Dienstag, 28. Oktober 2008

Die Bilderberger

Was sind die Bilderberger?
Die erste Konferenz der Bilderberger fand 1954 im Hotel Bilderberg in Oosterbeck ( Holland) statt. Daher hat die Gruppe ihren Namen. Seitdem treffen sie sich jährlich irgendwo in einem Hotel und halten Ihre geheimen Versammlungen ab.

Werfen wir einen Blick auf die Zusammensetzung. Die erste Konferenz 1954 wurde von Prinz Bernhard der Niederlande einberufen. Er hatte 22 Jahre den Vorsitz über die Konferenzen. Danach übernahm der frühere britische Premierminister Alec Douglas-Home für vier Jahre den Vorsitz, übergab dann den Vorsitz an den ehemaligen Bundespräsidenten Walter Scheel, der seinerseits den Vorsitz an Lord Roll of the Ipsden, einen der früheren Präsidenten des Bankhauses S.G. Warburg, übergab. Dieser wurde abgelöst von Peter Carington, dem früheren Generalsekretär der NATO, dann übernahm Victor Halberstadt, Professor am Lehrstuhl für Ökonomie an der Universität Leiden, den Vorsitz und übergab ihn danach an Etienne Davignon, einem früheren Mitglied der Europäischen Kommission.

Die Liste der Mitglieder liest sich wie ein Who ist Who aus der internationalen Elite der Wirtschaft, der Medien und Mitglieder der Königshäuser.

Wieso, so fragt man sich , hört man nie etwas über ihre Treffen in den Nachrichtensendungen? Bei anderen Gelegenheiten, etwa bei den G8-Treffen oder Weltwirtschaftsgipfeln, scharen sich doch Tausende von Journalisten um die Teilnehmer. Zum unmittelbaren Konferenzort erhält kein externer Journalist Zugang, und die Teilnehmer selbst verpflichten sich, über alles, was sie im Verlauf der Tagung hören oder sagen, Stillschweigen zu bewahren. Haben sie etwas zu verbergen? Insider behaupten,es gehe lediglich darum, dass im Verlauf der Konferenz jeder Teilnehmer die Chance haben soll, frei und manchmal auch unausgegoren seine Ideen zu äußern, ohne befürchten zu müssen, dies sofort am nächsten Tag in den Zeitungen zu lesen.

Wenn auch die meisten Bilderberger selbst nicht in politischen Ämtern sitzen, gilt die Gruppe doch als wichtiges Sprungbrett für politische Karrieren. Einige Beispiele:

Bill Clinton war als Gouverneur von Arkansas Teilnehmer des Treffens von 1991 und wurde 1992 erstmals zum US-Präsidenten gewählt. Tony Blair wurde ein Jahr nach seiner Teilnahme am Bilderberger-Treffen 1993 in Griechenland Chef der Labour Party. 1997 erfolgte seine Wahl zum Premierminister. Romano Prodi war 1999 eingeladen und wurde noch im gleichen Jahr Chef der EU-Kommission. George Robertson nahm 1998 am Treffen in Schottland teil und wurde 1999 NATO-Generalsekretär. Diese Tatsache sorgte dafür, dass gerade das Jubiläumstreffen 2004 in Stresa (Italien) zum 50. Jahrestag der Gründung der Gruppe besonderes Interesse bei der Weltpresse erweckte. Auf dieser Tagung hielt nämlich der Senator des US-Bundesstaats North Carolina, John Edwards, eine vielbeachtete Rede. Nur einen Monat später berief ihn John F. Kerry zu seinem Vizepräsidentschaftskandidaten.

Die Bilderberger sind keine Art von geheimer Bruderschaft. Die Mitgliederliste verändert sich von Jahr zu Jahr erheblich. Oft erhalten auch sehr prominente Politiker nur ein einziges Mal eine Einladung (Bill Clinton z. B. 1991, noch bevor er Präsident war, Helmut Kohl im Jahre 1988, genau ein Jahr vor dem Fall der Mauer!). Institutionalisiert sind nur die Treffen, nicht jedoch die Gruppe an sich.

Wer also bestimmt die Auswahl der Teilnehmer? Hierzu muss man wissen, dass die Bilderberger eine pyramidenförmige hierarchische Organisation haben. An der Spitze steht ein Inner Circle (innerer Kreis), der auch den Namen Advisory Group trägt. Diese kleine Gruppe kommt auch zwischen den jährlichen Treffen regelmäßig zusammen und bestimmt die Teilnehmerliste der nächsten Konferenz. Zu diesem inneren Kreis gehören zur Zeit David Rockefeller, der Brite Eric Roll of Ipsden (Mitglied des Oberhauses und Ex-Chef der Warburg-Bank), sowie der deutsche Industrielle Otto Wolff von Amerongen. Die nächste Ebene bildet das Steering Committee (Führungskomitee), auch Outer Circle (äußerer Kreis) genannt. Ehren-Generalsekretär ist der Brite J. Martin Taylor von Goldman Sachs International, als sein Stellvertreter fungiert Etienne Davignon von der Societé Generale de Belgique. Hinzu kommt als Executive Secretary die Niederländerin Maja Banck-Polderman, die auch das ständige Bilderberger-Büro in Leiden leitet. Zusätzlich entsenden die Mitgliedsstaaten nationale Vertreter in dieses Gremium, das insgesamt 31 Mitglieder umfasst. Die große Gruppe der eigentlichen Mitglieder trifft sich, wie gesagt, in wechselnder Besetzung nur einmal im Jahr.

Meist liest man über die Bilderberger in der klassischen Verschwörungsliteratur. Das ist sicher kein Wunder, wenn eine Gruppe so einflussreicher Personen sich regelmäßig abgeschirmt von der Außenwelt trifft. Dennoch stellen die Bilderberger keine Gruppe von Verschwörern im klassischen Sinne dar, die hinter verschlossenen Türen finstere Pläne über unsere Zukunft schmieden. Es ist wesentlich subtiler. Die Bilderberger sind eher eine äußerst einflussreiche Lobby, die daran arbeitet, zusammen mit den eingeladenen Politikern eine Art Grundkonsens über bestimmte Werte herzustellen, die dann von den Politikern umgesetzt werden. Etwas ketzerisch könnte man sagen, die Bilderberger tagen nicht nur total abgeschottet von der Öffentlichkeit, sondern auch abgehoben von der Realität.

Zu ihren wichtigsten Grundüberzeugungen gehört natürlich die Globalisierung, und sie vertreten vehement den Standpunkt, dass die Globalisierung für die gesamte Menschheit gut und auch populär sei. Die Bilderberger favorisieren als langfristiges Ziel, in den beiden Kontinenten Amerikas sowie in Asien Freihandelszonen nach Art der Europäischen Union zu schaffen. Am Ende soll dann die Welt im Grunde nur noch in drei große Machtblöcke aufgeteilt sein. Entsprechend soll es dann auch nur noch drei wichtige Währungen geben - den Dollar, den Euro und eine noch zu schaffende asiatische Einheitswährung.

Die Gefährlichkeit der Bilderberger ist augenscheinlich, trotzdem weigert man sich, das zu erkennen, weil nur die Eingeweihten wirklich wissen, was sich dort abspielt. Niemanden verwundert es, dass auch die Presse absolut nichts berichtet, außer kurzen, kaum beachteten Informationen trivialer Art. Das als Zeichen zu werten, dass die Presse in das Geschehen involviert ist, weigert sich die Masse, zu erkennen. Obwohl jeder sieht, was geschieht, jeder in der einen oder anderen Weise betroffen ist, werden diejenigen, die ihre Stimme warnend erheben, als Verschwörungstheoretiker belächelt und verspottet.

Globalisierung wird als unvermeidbares Übel hingenommen, nicht als Waffe, welche der Zerschlagung ideeller Werte dient.

So wird die weltweit fortschreitende Armut und ausufernde Arbeitslosigkeit mit einem Achselzucken als Folgen der Globalisierung abgetan. Die naive Vorstellung, dass die Globalisierung ein Zusammenrücken der Völker sei, verhindert bei den meisten, über die Prozesse nachzudenken.

Niemand macht sich Gedanken, warum im Zuge der Globalisierung nicht die armen Länder auf das Wohlstandsniveau der reichen Länder gehoben werden, sondern das genaue Gegenteil passiert.

Niemand denkt darüber nach, warum der so genannte freie Markt nicht für eine breite Streuung des Angebots sorgt, anstatt der real erfolgenden Konzentration der Marktsegmente auf immer weniger große und multinationale Konzerne.

Niemanden stört, dass viel von Freiheit geredet, dabei aber existierende Freiheit permanent abgebaut wird, nicht nur hier, sondern in allen westlichen Ländern.

Niemanden stört, dass Banken immer mächtiger werden und damit immer mehr Kontrolle über den angeblich freien Markt erringen. Und viele werden insgeheim denken, dass es doch gut wäre, wenn z. B. die UNO eine Weltregierung bilden würde, ohne allerdings einen Gedanken daran zu verschwenden, dass die UNO auch dann nur die Marionette des existierenden Großkapitals wäre, das mit Banken und einer Handvoll großer Konzerne die wahre Herrschaft hätte.

Es ist absolut notwendig zu erkennen, das die selbsternannte Elite nicht unser Wohl im Sinne hat. Die Bevölkerung, speziell das einzelne Individuum ist, austauschbar und wird manipuliert durch die Medien und vorgegaukelte Wahlfreiheit. Es geht der Elite darum Ihre Machtposition zu bewahren und zu erhalten. Diese kann auf Dauer nur bewahrt werden wenn möglichst viel Kontrolle ausgeübt wird. Deshalb werden weltweit Kriege inszeniert und Terror geschürt, damit wir, die Bevölkerung, in unserem Streben nach Sicherheit, Überwachungssysteme wie stärkere Kontrollen an den Grenzen, hochspezialisierte Ausweise, Überwachung von Telefon- und Internetaktivitäten und nicht zuletzt Überwachungskameras als geradezu erleichternd empfinden.

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